Von JÁNOS MOSER.
Ein rosaroter Yoshi, der Gegner aufsaugen kann? Nein, Josh Kirby ist nicht die Mischung zweier Nintendo-Helden, sondern war Maler und Illustrator allseits geliebter Pulp-Hefte und Bücher. Am bekanntesten wurde er für die Covers von Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen. Über die literarische Qualität dieser Bücher lässt sich streiten, und den letzten Scheibenwelt-Roman legte ich nach zwei Seiten weg, aber darum soll es hier nicht gehen. Kirby wurde 1928 in England geboren und starb 2001. Wie schon bei Yoshitaka Amano besteht sein Werk aus einer eigentümlichen Mischung aus Lohnarbeit und Kunst. Was den Stil angeht, so sollte man nicht den Fehler machen, in Kirby bloss den humoristischen Satiriker zu sehen. Lange vor Pratchett zeichnete er bereits Filmplakate, Covers verschiedener SF-Magazine oder sogenannte „Game books“, welche wohl Ernst durchscheinen lassen – wie ernst man seine Welten auch nehmen will. Berühmtheit erlangte das Plakat zu Monty Pythons „Life of Brian“, aber auch eigene Werke (wie das quasireligiöse SF-Portfolio „Voyage of the Ayeguy“, Bild 3 und 4) sollten nicht ausser Acht gelassen werden.
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