Von JÁNOS MOSER.
Auf dem Cover ist ein teuflischer, im Schein des Mündungsfeuers grinsender Gangster zu sehen. Ist Avenging Spirit (1992, GB) ein Fall für die Ethikkommission? Und wenn schon. Als Umsetzung der Arcade-Version von 1991 spielt sich das Game gleich wie sein Vorgänger: Nachdem zu Beginn des Spiels eure Freundin entführt und ihr von der Mafia erschossen worden seid, könnt ihr dank der Hilfe eines Professors als Geist in die Haut von Robotern, Karatefrauen, Drachen und Ninjakämpfern schlüpfen, um den Unholden den Garaus zu machen. Jede Art von Figur hat andere Fähigkeiten und besitzt eine andere Beweglichkeit. Der Wechsel erfolgt mitten im Spielgeschehen: Seid ihr eurer Karatemoves überdrüssig, genügt ein Druck auf Select und ihr schwebt als nichtstoffliche Entität durch die Lüfte, bis ihr ein neues Opfer findet. Der einzige Haken: euer Leben als Geist dauert nicht ewig; einmal zu viel Zeit verplempert, und man schwebt zu den ewigen Jagdgründen. In den späteren Levels wird das Spiel zudem bockschwer. Das soll einen nicht davon abhalten, das trashige, bruchstückhafte Storytelling zu geniessen.