Von JÁNOS MOSER.
Das im Jahr 1985 für Arcade-Automaten, C64, NES und andere Konsolen erschienene Spiel Ghouls ‘n Ghosts war schwer. Sehr schwer. Zwar hatte Ritter Arthur diverse Waffen bzw. Wurfgeschosse wie Pfeile, Lanzen und Fackeln zur Verfügung, um seine geliebte Prinzessin zu retten, doch bezahlte er jeden noch so kleinen Fehler im Kampf gegen Gargoyles, Zombies und anderes Getier zuerst mit seiner Rüstung, dann mit seinem Leben. Der Nachfolger Super Ghouls ‘n Ghosts für den SNES 1991 war ein bisschen gnädiger – was jedoch im Licht seines beinahe unmöglichen Vorgängers als ein schwacher Trost erscheint. Das Gameplay ist im Grossen und Ganzen gleich geblieben: Arthur springt von links nach rechts, sammelt Waffen oder Rüstungsupgrades in (versteckten) Kisten auf und versucht sich so gut es geht seiner Haut zu erwehren. Tricky: manche Waffen sind praktische als andere, haben dafür schwächere aufladbare Magieattacken (die man der goldenen Rüstung bekommt). Ebenfalls für Weinkrämpfe sorgt der Doppelsprung; der mag praktisch sein, wenn es darum geht, grosse Abgründe zu überwinden, doch der Nachteil liegt darin, dass man die Sprungrichtung, einmal in der Luft, nicht ändern kann und bei einem falsch getimten Sprung zwangsläufig seinem Untergang entgegenstürzt (und das auch noch in Unterhosen). Wie für SNES-Spiele zur damaligen Zeit üblich, existiert keine Speicherfunktion. Der Spieler ist dazu herausgefordert, den Höllentrip in einem Rutsch durchzuspielen – Verzeihung, zwei Mal (but our princess is in another castle). Beim zweiten Mal erhält man ein spezielles Item, welches das richtige Ending herbeiführt.
Lustig: in der US- und EU-Version wurden die Kreuze auf den Zombiesärgen im ersten Level durch Ankh-Symbole ersetzt. Religiös motivierte Zensur und so.
Wem das noch nicht den Todesstoss versetzt hat, ist übrigens mit den beiden Gargoyle’s Quest-Spielen für den Ur-Gameboy oder Demon’s Crest für den SNES gut beraten, welche als Hauptfigur einer von Arthurs nervigen Widersachern hat.
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