Von JÁNOS MOSER.
Und noch ein Ritterspiel. Im Arcade-Klassiker Dragons‘ Lair von 1983 steuert man Dirk den Wagemutigen durch ein Schloss voller Fallen, um die Prinzessin aus den Klauen eines Drachen zu befreien. Als eines der ersten Laserdisc-Spiele (neben Quarter Horse und Astron Belt) verfügte es über eine revolutionäre Technik. Statt detailarme Sprites durch 2D-Landschaften zu lenken, erlebte der Spieler einen komplett animierten Zeichentrickfilm von würziger Kürze. Alle paar Sekunden wurde er dazu aufgefordert, per Knopfdruck das Schwert zu schwingen oder auszuweichen – das vielportierte Spiel war das, was wir heute unter einem einzigen Quicktime-Event verstehen würden. Das lockt im 21. Jahrhundert keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor, doch mehrere Nachfolgespiele und eine Trickfilmserie um Dirk in den 80ern und 90ern zeugen von (vergangener) Popularität. Mittlerweile ist das Original auch auf dem iPhone, Android oder der PS3 zu haben (von der unmöglichen NES-Umsetzung sollte man übrigens die Finger lassen). Wem Dirk zu trottelig ist, freundet sich vielleicht mit Time Gal an, dem weiblichen japanischen Pendant. Die Hauptfigur ist leichtbekleidet und mit einer Laserpistole bewaffnet, hat dafür leider eine Quietschstimme.