Von JÁNOS MOSER.
Denkt man an frühe 3D-Shooter, die einen in verwinkelte Gänge auf fremden Planeten entsandten, dürften Doom oder Quake die populärsten Beispiele darstellen. Allzu oft wird jedoch der Weltraumshooter Descent von Parallax Software übersehen, der 1994 das Licht der Welt erblickte. Im Gegensatz zu den verwandten Spielen war es hier erstmals möglich, sich per Raumschiff in sechs mögliche Richtungen fortzubewegen. Beliebig dreht man das Schiff auf diese oder jene Seite, fliegt kopfüber oder den Wänden entlang. War das Spiel damals schon Grund für Schwindelattacken, fragt sich, wie es heute mit der Oculus Rift aussehen würde. Jedenfalls gibt sich das Gameplay ganz klassisch. Wie bei Doom schiesst man auf alles, das sich bewegt (in diesem Fall infizierte Minenroboter). Um verschlossene Türen zu öffnen, sammelt man Schlüssel ein. Überall versteckt gibt es Powerups wie Raketen oder Gesundheitspakete. In jedem der dreissig Level gilt es, zum Reaktor vorzudringen, diesen zu zerstören und abzuhauen, bevor alles in die Luft fliegt. Unterwegs rettet man Geiseln, was zusätzliche Punkte einbringt. Nach und nach besucht man so beinahe alle Monde (und ein paar Planeten) des Sonnensystems. Neben der Version für MS-DOS gab es auch eine Playstation-Umsetzung; und zwei Nachfolger, Descent 2 und Descent 3.