Von JÁNOS MOSER.
Lionheart (1993) ist ein Amiga-Spiel, das von einem Projektteam von nicht mehr als fünf Leuten programmiert wurde. Grafisch war es auf vier Disketten in etwa mit einem SNES-Titel vergleichbar. Die Geschichte: Valdyn, eine Mischung aus Krieger und Raubkatze, wird dazu beauftragt, ein von Bösewicht Norka gestohlenes heiliges Juwel wiederzubeschaffen. Nebenbei muss er auch ein Gegenmittel für seine versteinerte Freundin Illène finden. Die dreizehn Levels sind in rund sieben Welten angesiedelt, die man klassisch von links nach rechts durchwandert, wahlweise auch auf dem Rücken einer Echse. Als sammelbare Gegenstände gibt es Kristalle (100 = 1 Lebenspunkt), Heiltränke, Extraleben und Schwerter für erhöhte Schlagkraft zu ergattern. Dem Spieler steht die Wahl zwischen einem normalen, schweren und sehr schweren Modus offen, welche jeweils andere Strategien und Leveldurchgänge verlangen. Grafisch sind die Anleihen an Conan, John Carter, Simon Belmont und co. nicht zu übersehen. Interessant: Angeblich verzichteten die Entwickler bewusst auf einen Kopierschutz, um auf das vorherrschende Raubkopie-Problem aufmerksam zu machen. Ob ihnen das besser gelungen ist als dem Disc Protector, sei dahingestellt.