Von JÁNOS MOSER.
So kann’s gehen. Da hört man jahrelang von einem Spiel. Viel Gutes, Spannendes, vor allen Dingen aber auch Interessantes. Endlich, endlich hat man ein Schnäppchen gemacht und wähnt die goldene Perle in seinem Besitz. Und dann – Enttäuschung.
Ja, Parasite Eve 2 hat wohl schon zu viele Jahre auf dem Buckel, als dass es heute noch jemanden wirklich begeistern könnte. Dabei waren die Fakten so vielversprechend: ein Spiel im Stil von RE, Alone in the Dark, Front Mission und wie sie alle heissen. Mit diesen cinematischen Kameraperspektiven, Grusel-Effekten, atmosphärischen Musikstücken und dem Gänsehautfeeling. Dazu noch von Square (heute Square-Enix), den damaligen Göttern des PS1-Entwicklerolymps. Man denke an diese eine Szene bei FF7, als man mit Cloud und co. der Blutspur folgt. Dachte ich auch. Leider reisst das Konzept bei PE2 nicht mehr so wirklich. Das tote SWAT-Team zu Beginn sorgt nur für Gähnen, und bei den ersten Monstern schläft man ein. Das haben andere Survival-Spiele besser hingekriegt.
Retro-Bashing?
Ich will fair sein: Wäre mir PE2 zehn Jahre früher in die Hände gefallen, ich hätte es wohl gemocht.