Von JÁNOS MOSER.
Andy Warhols (1928 – 1987) Ausflug in die Videospielwelt war kurz und denkwürdig: am 23. Juli 1985 lädt Commodore den Pop-Art-Künstler auf eine Galabühne in New York, wo er die neuen Fähigkeiten des damals brandneuen Amiga ausprobieren soll. Auf den Schirm ist ein Digi-Porträt der Sängerin Debbie Harry zu sehen, das Malprogramm entspricht in etwa dem heutigen Paint. Warhol lässt sich nichts nehmen und experimentiert mit der Füllfunktion. Das so entstandene „Werk“ dürfte als Spielerei betrachtet werden (welches übrigens im Warhol-Museum in Pittsburg zu sehen ist). Trotzdem machte man sich auf Spurensuche. So sollen nach neustem Stand etwa 23 zuvor verschollene Bild-Dateien auf veralteten Disketten zu finden sein, worum sich seit einiger Zeit ein Team aus IT-Spezialisten, Kuratoren und Kunsthistorikern kümmert. Darunter sind Dosen, Bananen und Monroe-Porträts. Das Übliche – und in fürchterlicher Qualität – aber man wird bei den Produktionsbedingungen wohl ein Auge zudrücken müssen.
Warhol gab ausserdem ein interessantes Interview in der Zeitschrift Amiga World.
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