Gastbeitrag von TAMY HÄFELI.
Seit langem warte ich auf ein neues Spiel von Square Enix, welches mich so sehr in den Bann zieht wie die älteren Final Fantasy-Games. Dann kam Bravely Default, ein JRPG für den 3DS.
Gleich zu Anfang wird der Hilferuf von Agnès mittels 3DS Kamera spektakulär inszeniert. Die Angst und Panik, welche Agnès verspürt, werden durch diese Taktik sehr gut rübergebracht. Leider wurde diese Technik nicht weiter eingesetzt. Ok, es sieht schon ziemlich dämlich aus, wenn man mit dem DS in der Bahn wie doof hin und her fuchtelt, doch ist es eine gute Art Szenen noch viel emotionaler zu machen.
Der spätere Storyverlauf kommt mit eher schlichten Dialogen und starren Hintergründen daher. Dabei kommen wir, meiner Meinung nach, zum grössten Manko dieses Spieles. Die Charaktere sehen alle ziemlich jung und kindlich aus. An sich ist das kein Manko, es sieht niedlich aus und ist mal was anderes, doch ein Frauenheld der aussieht wie 12?! Come on!
Ausserdem finde ich, dass die Charaktere meist recht fad rüberkommen, es gibt keinen Charakter den ich besonders mag oder nicht mag. Das finde ich persönlich sehr schade, denn genau durch die Charaktertiefe kommen mehr Emotionen auf.
Es gibt noch ein Manko, welches einen unschönen Nachgeschmack mit sich trägt. Dieses Manko von welchem ich spreche ist die sogenannte „Bravely Second“-Aktion. Mit ihr kann man den Kampf jederzeit pausieren und mit Münzen einen sofortigen Angriff starten. Diese Münzen sind auf 3 begrenzt. Alle 8h im Standbymodus gibt es eine Münze, will man nicht warten kann man mittels Mikrotransaktion solche Münzen kaufen.
Ich persönlich habe bis jetzt keine einzige dieser Münzen gebraucht und werde es wohl auch nie. Die Idee mit den Münzen ist ja ok, aber wie ich finde, gehören in ein gekauftes, vollständiges Spiel keine Mikrotransaktionen.
Abgesehen von diesen zwei Mankos macht das Spiel alles richtig, wenn man davon ausgeht, dass es ein Handheldspiel ist. Das Gameplay ist, wie viele es von den Final Fantasy-Games kennen, rundenbasiert. Das tolle daran ist: Es gibt zwei spezielle Modi. Die wären: „Bravely“ und „Default“. Nun wissen wir auch, woher die Namensgebung wohl stammt. Mit dem Modus „Bravely“ kann ein Charakter mehrmals angreifen. Das kostet ihn aber „Punkte“. Mittels „Default“ begibt sich der Charakter in den Verteidigungszustand und baut somit die Punkte wieder auf. So hat man noch mehr taktische Freiheit im Kampf.
Bravely Default kommt mit noch mehr neuen Features. Zum Beispiel lässt sich das Kampfgeschehen scheller abspielen oder man kann die Monsterhäufigkeit, welche normalerweise auf 0% ist, einstellen. Somit kann man viel besser und effizienter leveln.
Zur Story werde ich nur kurz etwas sagen, da ich niemanden spoilern will. Anfangs sieht man den Hilferuf von Agnès. Sie ist eine Vestalin des Windes und muss einen von vier Elementarkristallen beschützen. Doch eine mysteriöse, dunkle Macht attackiert alle Elementarkristalle. Agnès zieht daraufhin los um schlussendlich die Kristalle von der dunklen Macht zu befreien. Wie sie die anderen drei Gruppenmitglieder trifft, welche Hintergrundgeschichten die einzelnen Charaktere haben und ob sie es schafft alle Kristalle von dieser ominösen, dunklen Macht zu befreien, sind Fragen welche ihr am besten selbst zu beantworten versucht.
Fazit
Kauft euch das Spiel, es ist eines der besten 3DS-Spiele und lässt die schon fast verblühte Ära der JRPGs wieder aufleben.
P.S. Ein Sequel zu Bravely Default ist auch schon in Arbeit und soll den Namen „Bravely Second“ tragen. Ob und wann das Sequel in Europa erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt.
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