Von JÁNOS MOSER.
In den 90ern für die PS1 erschienen, hat es Wild Arms dank PSN-Store auch ins neue Jahrtausend geschafft. Das Spiel orientiert sich an den gängigen RPG-Klischees der Zeit: Die Welt steht am Abgrund und muss von drei kühnen Recken gerettet werden. Speziell hingegen sind das Western-Flair, die eingestreuten Zelda-Rätsel, die den Dungeons die im Genre oft fehlende Würze verleihen, und die Möglichkeit, zu Beginn das Intro für jeden Charakter in beliebiger Reihenfolge bzw. „zeitgleich“ zu spielen, bis die Truppe vollständig zusammenkommt. Während die 2D-Oberweltgrafik für jeden annehmbar ist, der mit SNES-Spielen Freundschaft geschlossen hat, verursacht die Kampfgrafik gelinde gesagt Augenkrebs.
Warum Wild Arms nach all diesen Jahren trotz der Schwächen noch jemanden interessieren sollte? Wegen dem Soundtrack! Wer etwas für Ennio Morricone übrig hat, wird sich bei den ersten Tönen des Animé-Intros sogleich heimisch fühlen. Vielleicht zu heimisch – manche Stücke des Spiels grenzen an Plagiarismus. Egal!